„Ein inter­na­tio­na­les Hil­fe­netz­werk hat den Zusam­men­halt gestärkt“

Als sys­tem­re­le­van­tes Unter­neh­men hat Veo­lia in den ver­gan­ge­nen Wochen sei­ne Dienst­leis­tun­gen auf­recht­erhal­ten. Syl­ke Freu­den­thal, Beauf­trag­te für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung von Veo­lia Deutsch­land, hat dabei eine Beschleu­ni­gung des längst begon­ne­nen Chan­ge-Pro­zes­ses erlebt und wünscht sich, dass die Sen­si­bi­li­tät und Wert­schät­zung gegen­über dem Leben und der Umwelt auch über die Coro­na-Kri­se hin­aus gewahrt wird.

Was waren die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für Ihr Unter­neh­men im All­ge­mei­nen und für Ihre Nach­hal­tig­keits­ab­tei­lung im Spe­zi­el­len seit Beginn der Coro­na-Kri­se im März 2020?

Für Veo­lia als sys­tem­re­le­van­tes Unter­neh­men bestand wäh­rend der Coro­na-Kri­se die größ­te Her­aus­for­de­rung dar­in, unse­re Dienst­leis­tun­gen im Manage­ment von Wertstoff‑, Ener­gie- und Was­ser­kreis­läu­fen ver­läss­lich auf­recht zu erhal­ten und dabei die Gesund­heit der Beschäf­tig­ten nicht zu gefähr­den. In eini­gen Kun­den­seg­men­ten bra­chen unse­re Auf­trä­ge ein, wäh­rend es in ande­ren einen stark anstei­gen­den Bedarf gab. Das sind Bedin­gun­gen, die beson­de­re Fle­xi­bi­li­tät und hohe Ein­satz­be­reit­schaft for­dern. Doch wir haben die Situa­ti­on erfolg­reich gemeis­tert. Es gab weder nen­nens­wer­te Erkran­kun­gen von Beschäf­tig­ten noch Leis­tungs­aus­fäl­le. Auch die Arbeit im Bereich nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung konn­ten wir wei­ter­füh­ren. Bestehen­de Ver­pflich­tun­gen und Enga­ge­ments haben wir ein­ge­hal­ten und sogar wie geplant unse­ren aktu­el­len Nach­hal­tig­keits­be­richt ver­öf­fent­licht. 

Wie sind Sie mit die­sen Her­aus­for­de­run­gen umge­gan­gen bzw. wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men haben Sie dage­gen ergrif­fen?

Unse­re ope­ra­ti­ven Teams haben wir vie­ler­orts geteilt. In der Ver­wal­tung wur­de mobi­les Arbei­ten prak­ti­ziert und wech­seln­de Beset­zung ein­ge­führt, die Rei­se­tä­tig­keit und per­sön­li­che Mee­tings stark ein­ge­schränkt. Auf das mobi­le Arbei­ten waren wir durch den bereits 2018 begon­ne­nen Chan­ge-Pro­zess gut vor­be­rei­tet. Wich­tig war im gesam­ten Zeit­raum die kon­ti­nu­ier­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on. Sowohl von Sei­ten der Unter­neh­mens­lei­tung in Paris, als auch auf Ebe­ne der Geschäfts­füh­rung in Deutsch­land gab es ein sicht­ba­res Bemü­hen, mit­ein­an­der im Gespräch zu blei­ben. Eine beson­de­re Akti­on war der Ver­sand des Mit­ar­bei­ter­ma­ga­zins zu unse­ren Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen nach Hau­se. Regel­mä­ßi­ge Video­bot­schaf­ten und Pod­casts sowie ein inter­na­tio­na­les Hil­fe­netz­werk unter Veo­lia-Beschäf­tig­ten sind eben­falls Maß­nah­men, die den Zusam­men­halt in die­ser Situa­ti­on stär­ken. 

Zur Per­son

Syl­ke Freu­den­thal, Beauf­trag­te für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung von Veo­lia Deutsch­land

Unbenannt
Die Veo­lia Stif­tung unter­stützt nach ihrer jüngs­ten Aus­schrei­bung zum The­ma Kreis­lauf­wirt­schaft unter ande­rem die Kam­pa­gne „Ein­mal ohne, bit­te!“ des Ver­eins rehab repu­blic fürs Ein­kau­fen ohne Ver­pa­ckung sowie das Pro­jekt „Eco Data Dest­ruc­tion“ der AfB gGmbH zur Ver­län­ge­rung der Nut­zungs­dau­er von IT-Alt­ge­rä­ten.

Haben Sie in den ver­gan­ge­nen Wochen eher neue Pro­jek­te ent­wi­ckelt oder bestehen­de For­ma­te umge­wan­delt?

Unser Fokus lag dar­auf, unse­re ver­ein­bar­ten Pro­jek­te in die Tat umzu­set­zen. Neue Initia­ti­ven wur­den eher nicht gestar­tet. In eini­gen Fäl­len muss­ten bestehen­de For­ma­te ange­passt wer­den. So fand zum Bei­spiel die Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on zur Aus­schrei­bung der Veo­lia Stif­tung die­ses Mal als Video­kon­fe­renz statt. Das hat natür­lich etwas weni­ger Charme als die per­sön­li­che Begeg­nung — aber immer­hin konn­ten wir wie ange­kün­digt Pro­jek­te aus­wäh­len und unter­stüt­zen. 

Wel­che The­men und For­ma­te der ver­gan­ge­nen Wochen wer­den Ihrer Mei­nung nach auch über die Coro­na-Kri­se hin­aus rele­vant für Ihr Unter­neh­men und Ihre Abtei­lung blei­ben?

Ich hof­fe, dass vor allem die Sen­si­bi­li­tät dafür lan­ge bewahrt bleibt, wie fra­gil all die schein­ba­ren Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten in unse­rem per­sön­li­chen und beruf­li­chen All­tag doch sind. Die Wert­schät­zung dafür, was unser Leben wirk­lich aus­macht, ermu­tigt auch zu der erfor­der­li­chen Trans­for­ma­ti­on in vie­len Berei­chen. Wir nen­nen das bei Veo­lia die „Res­sour­cen­wen­de“, die letzt­lich auch dem Kli­ma­schutz dient, wel­cher höchs­ten Prio­ri­tät behält. Dafür möch­te ich mich in mei­ner Rol­le als Nach­hal­tig­keits­be­auf­trag­te im Unter­neh­men wei­ter ein­set­zen. 

Veo­lia Deutsch­land ist Mit­glied im UPJ-Unter­neh­mens­netz­werk.