„Digitale Begegnungsformate haben ihren berechtigten Platz bekommen“
Dem schnellen Stopp von Begegnungsformaten im Corporate Volunteering der Deutschen Post DHL folgte eine Phase der Umwandlung und Ausweitung bestehender Formate. Bei der strategischen Neu- bzw. Weiterentwicklung der Ansätze ist sich Rania Al-Khatib — Senior Expert Corporate Citizenship — sicher, dass neu gelernte digitale und kurze Formate Bestand haben werden.
Liebe Frau Al-Khatib, was waren die größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen im Allgemeinen und für Ihr Corporate-Citizenship-Team im Speziellen seit Beginn der Corona-Krise im März 2020?
Natürlich ist auch unser Geschäft von dieser Ungewissheit betroffen. Beim Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unser Geschäft in den ersten Monaten des Jahres stellen wir fest, dass die Effekte in den einzelnen Geschäftsbereichen, Regionen und auch innerhalb unserer Unternehmensbereiche sehr unterschiedlich sind. In einigen Bereichen stellen wir ein starkes Wachstum fest, gleichzeitig verzeichnen andere Bereiche einen großen Rückgang. Unsicherheit im Allgemeinen, große Schwankungen bei relevanten Faktoren in der Logistik und natürlich auch die Verantwortung um die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter bestimmten die Gemengelage.
Das CC-Team hat recht schnell die Maßnahmen gestoppt, die aufgrund der Gegebenheiten des Social Distancing nicht stattfinden sollten – das waren leider viele Begegnungsformate unserer Fokusprogramme GoHelp und GoTeach. Gleichzeitig sind wir weltweit auf unsere Kollegen zugegangen, um rauszufinden, welche Spielräume trotz der Situation noch möglich sind und haben erkannt, dass bestimmte Formen sogar durch die Rahmenbedingungen notwendiger geworden sind.
Wie sind Sie mit diesen Herausforderungen umgegangen bzw. welche konkreten Maßnahmen haben Sie dagegen ergriffen?
Wir haben den „neuen Bedarf“ zusammengestellt und je nach Zielgruppe Kommunikationsmaterialien (DPDHL My Volunteering Guide) erstellt. Dazu haben wir in Webinaren unsere Kollegen über die Möglichkeiten, aber auch Besonderheiten informiert und eine Plattform des Austausches bereitgestellt. Das besteht bis heute fort und wird nach wie vor sehr gut angenommen.
Zur Person
Rania Al-Khatib, Senior Expert Corporate Citizenship, Deutsche Post DHL
Haben Sie in den vergangenen Wochen eher neue Projekte entwickelt oder bestehende Formate umgewandelt?
Sowohl als auch, wobei in der Projektumsetzung der Schwerpunkt im Bereich Umwandlung und Ausweitung bestehender Formate lag und im strategischen Bereich die Neu- bzw. Weiterentwicklung der Ansätze fokussiert wurde.
Welche Themen und Formate der vergangenen Wochen werden Ihrer Meinung nach auch über die Corona-Krise hinaus relevant für Ihr Unternehmen und Ihre Abteilung bleiben?
Digitale Begegnungsformate, die bisher eher als Alternative betrachtet wurden, haben ihren berechtigten Platz bekommen. Außerdem auch Möglichkeiten sich nur in kurzen Zeitfenstern zu engagieren – hier haben sich zahlreiche „Kurz“-Formate herauskristallisiert, wie zB das Online Mapping oder die Blutspende. Auch die Form der Kommunikation in der Zeit wird in vielen Teilen weitergeführt werden.
Deutsche Post DHL Group ist Mitglied im UPJ-Unternehmensnetzwerk.