SCHOOL@Home: Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit in der Corona-Krise
Das Projekt bietet Engagementmöglichkeiten für Privatpersonen und Unternehmen. Gesucht werden Sachspenden und Virtual Volunteers.
Covid-19 stellt uns alle aktuell vor große Herausforderungen. Besonders Schüler*innen sind von der Corona-Krise betroffen, da sie nicht in die Schule gehen oder etwa beim Homeschooling nicht durch ihre Eltern im erforderlichen Umfang unterstützt werden können. Aber auch Sprachkurse für Neubürger*innen fallen coronabedingt aus, was den Spracherwerb erheblich verzögert. Durch das Projekt „School@Home“ sollen beide Zielgruppen nun eine wertvolle Förderung erhalten: Sachspenden für IT-Geräte gekoppelt mit Virtual Volunteering sollen die erforderlichen Zugänge zu Bildung erleichtern.
Im Mai startete die AWO|FFM Ehrenamtsagentur mit dem Projekt „School@Home“, um dem wachsenden Bedarf an digitaler Unterstützung durch Ehrenamtliche für Schüler*innen und Neubürger*innen entgegen zu wirken. Hauptziel des Projektes ist es, unkompliziert zu mehr Chancengleichheit beizutragen, trotz der Auflagen für Bildungseinrichtungen, die durch die Corona-Krise hervorgerufen worden sind. Fakt ist, dass die Corona-Krise zwar die Digitalisierung an Schulen und Bildungseinrichtungen stark vorangetrieben hat, doch nach wie vor verfügen nicht alle Haushalte über entsprechendes Equipment. Darüber hinaus entfallen zahlreiche Hilfen für die Zielgruppen vor Ort wie etwa Hausaufgabenbetreuung, Hort, (ehrenamtliche) Nachhilfe und ehrenamtliche Konversation.
Das Projekt, das sich an alle engagementbereiten Bürger*innen richtet, bietet gerade für Unternehmensengagement gute Ansatzpunkte für die neue Initiative und seine Zielgruppen aktiv zu werden: Virtual Volunteering und Sachspenden.
Virtual Volunteers
Das Projekt setzt auf eine gezielte 1:1‑Förderung, also ein/e Schüler/in/Erwachsener und ein Virtual Volunteer bilden dann ein sogenanntes Tandem. Die AWO|FFM Ehrenamtsagentur hat das Corona-Callcenter eingerichtet, eine Plattform, über die sich Engagementinteressierte melden können und am Ende mit einer/m Lernenden gematcht werden.
Da aufgrund der momentanen Situation die Treffen nicht persönlich stattfinden können, trifft man sich digital. Hausaufgabenbetreuung und Konversationsstunden erfolgen über Videotelefonie und Videokonferenzen, etwa über Formate wie WhatsApp, Skype und Zoom. Dies ermöglicht es allen Beteiligten sich trotz Abstand zu sehen, Texte auszutauschen und sich parallel dazu schriftlich zu verständigen.Das Tandem trifft sich 1–2 x in der Woche für ca. 1 Stunde. Die Treffen können ganz flexibel mit den Lernenden (und/oder deren Eltern) abgestimmt werden. Die AWO|FFM Ehrenamtsagentur unterstützt hierbei und gibt zahlreiche Tipps für eine gelingende Tandemzeit. Ob und wie lange die Unterstützung laufen soll, wird man anhand der dann aktuellen Situation sehen und gemeinsam mit dem Tandem abstimmen.
Spenden
Die AWO|FFM Ehrenamtsagentur sammelt ca. 400 PCs, Laptops (mind. 4 GB RAM Speicher) und Tablets mit Zubehör wie Tastatur und Maus sowie ca. 50 Softwarepakete, katalogisiert die Eingänge und übergibt die Geräte an das Medienzentrum. Dort werden diese aufbereitet und an die Schulklassen über die Lehrkräfte verteilt. Flüchtlingsunterkünfte erhalten ihre Spende auf direktem Weg. Diese stellen die Geräte dann einzelnen Personen zur Nutzung zur Verfügung. Die Spenden gehören den Klassenverbänden bzw. den Flüchtlingsunterkünften. Aktuell haben 51 Schulen Bedarfe angemeldet. Die Bedarfslage steigt jedoch zunehmend!
Weiteres zum Thema
Wer Interesse hat, das Projekt „School@Home“ mit Sachspenden oder als Virtual Volunteer zu unterstützen, wendet sich bitte an:
AWO|FFM Ehrenamtsagentur
Lange Str. 22
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069 –363963190
info@awo-ehrenamtsagentur.de